Die Knopfmacher


Die Knopfmacher hatten ihre Werkstätten in den Städten, Märkten oder Flecken. Mit ihren Produkten, zu denen auch oft Borten und Litzen gehörten, belieferten sie das umliegende Land. Die Knopfmacher haben meist aus der freien Hand gearbeitet und nur wenige Hilfsmittel benutzt. Die von ihnen verwendeten Garne wurden manchmal auf besonderen Spinnrädern von ihnen selbst gesponnen oder zusammengedreht. Kamelhaargarn wurde besonders für die Randeinfassungen verwendet. Rosshaar, das vorher zu feinen Fäden zusammengedreht wurde kam oft bei den schwarzen Knöpfen zum Einsatz. Für das Mindener und das angrenzende Schaumburger Land sind in den Quellen des 19. Jahrhunderts zahlreiche Knopfmacher nachgewiesen.
Friedrich August Baumgarten, Knopfmacher in Rinteln (1839)
Georg Friedrich Wilhelm Brunstermann, Knopfmachergehilfe aus Stadthagen (emigriert 1841 nach Ferrara)
Adolf Krentler aus Bückeburg, Knopfmacherlehrling (1885)
Carl Mittendorf, Knopfmacherlehrling aus Bückeburg (1880)
Friedrich Wilhelm Nobbe Knopfmacher aus Rinteln (1853)
Johann Friedrich Rauter Posamentierer und Knopfmacher aus Stadthagen (geb. 1808)
Friedrich Christian Schütte, Knopfmacher aus Stadthagen (1828/1830)
Ernst Sevening Knopfmachergeselle aus Stadthagen (1826)
Carl Wildhagen Knopfmachergeselle aus Stadthagen (1853)
Nach einer Notiz in den Anzeigen für das Fürstentum Schaumburg Lippe vom 29. April 1848 geht hervor, dass der Knopfmacher Sebening in Stadthagen einen Lehrling sucht.
In den Anzeigen des Fürstentums Schaumburg Lippe heißt es unter dem 1. September 1849 dass sich der Knopfmacher
Moosberg in Bückeburg niedergelassen hat: „Bückeburg. Dem geehrten Publicum beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, daß ich mich als Knopfmacher in hiesiger Stadt etabliert habe. Indem ich mich nun in Knopf- und Posamentier-Arbeiten aller Art bestens gehorsamst empfehle, verspreche ich zugleich prompte und billige Bedienung. Bückeburg, den 30. August 1849. S.EL. Moosberg, Knopfmacher und Galanterie-Arbeiter."
Vermutlich waren die Knopfmacher Sebening in Stadthagen die letzten ihrer Zunft in den Schaumburger Landen. Zuletzt wurde der kleine Betrieb von zwei unverheirateten Brüdern geführt.

Diese Knopfmacher oder Posamentierer konnten von ihren keinen Manufakturen leben, bis mit dem Absterben der bäuerlichen Trachten die Kundschaft ausblieb. Der letzte Knopfmacherbetrieb der Region (Sebening) schloss in Stadthagen in den 1930er Jahren. Heute werden die Posamentenknöpfe fast ausnahmslos in der Freizeit hergestellt. An der Technik hat sich fast nichts verändert. Heute muss man für einen gut gearbeiteten Knopf von 2 cm Durchmesser mit einem Rand aus Languettenstichen und einem Folienauge etwa 45 Minuten veranschlagen.
Während früher die Knöpfe nach den Bedürfnissen der Trachtenlandschaften hergestellt wurden und den farblichen Vorgaben entsprechen mussten, sind heute der Phantasie keine Grenzen gesetzt, soweit man das gewünschte Farbspektrum an Garnen bekommt.
Das "Knopfmachen" erfordert eine jahrelange Erfahrung, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.


Knopf am Rock der Friller Männertracht

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The button makers


The button makers had their workshops in the cities, markets or villages. They supplied the surrounding area with their products, amongst them braids and laces. The button makers have mostly worked out of the free hand and only used a few tools. The yarns they used were sometimes spun or twisted by themselves on special spinning wheels. Camel hair yarn was especially used for the edge borders. Horsehair, which had been turned into fine threads, was often used with the black buttons. For the Minden and the adjacent Schaumburger Land, numerous buttons makers are found in the sources of the 19th century.
Friedrich August Baumgarten, button maker in Rinteln (1839)
Georg Friedrich Wilhelm Brunstermann, buttonmaker apprentice from Stadthagen (emigrated 1841 to Ferrara)
Adolf Krentler from Bückeburg, buttonmaker apprentice (1885)
Carl Mittendorf, buttonmaker apprentice from Bückeburg (1880)
Friedrich Wilhelm Nobbe button makerr from Rinteln (1853)
Johann Friedrich Rauter button maker and manufacturer of ornnamental trimmings from Stadthagen (geb. 1808)
Friedrich Christian Schütte, button maker from Stadthagen (1828/1830)
Ernst Sevening, button maker journeyman from Stadthagen (1826)
Carl Wildhagen button maker journeyman from Stadthagen (1853)
According to a note in the advertisements for the Principality of Schaumburg Lippe of April 29, 1848, the buttonmaker Sebening in Stadthagen seeks an apprentice.
In the advertisements of the Principality of Schaumburg Lippe, the button maker Moosberg settled in Bückeburg on 1st September 1849: "„Bückeburg. Dem geehrten Publicum beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, daß ich mich als Knopfmacher in hiesiger Stadt etabliert habe. Indem ich mich nun in Knopf- und Posamentier-Arbeiten aller Art bestens gehorsamst empfehle, verspreche ich zugleich prompte und billige Bedienung. Bückeburg, den 30. August 1849. S.EL. Moosberg, Knopfmacher und Galanterie-Arbeiter." "
Presumably the buttonmakers Sebening in Stadthagen were the last of their guilds in the district of Schaumburg. Lastly, the small company was run by two unmarried brothers.
These button-makers, or manufacturers of ornamental trimmings , could live of their manufactures, until the traditional costumes were given up. The region's last button makers (Sebening) closed in Stadthagen in the 1930s. Today, the thread buttons are produced almost during in leisure time. The technology has not changed so much. Today, a well-worked button of 2 cm in diameter with an edge of elongated stitches and a foil eye must be estimated for about 45 minutes.
Whereas in the past, the buttons were made according to the needs of the traditional costumes and had to meet the color requirements, today the imagination has no limits, as far as the desired color spectrum is obtained on yarns.
The "button making" requires years of experience to achieve satisfactory results.


Button on a traditional frock coat (Frille area, Schaumburg-Lippe/Minden)

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